VfL Kamen gibt gegen Kamener SC wichtige Punkte ab
Ein rassiges Derby erlebten die Zuschauer am Sonntagabend in Kamen. Der favorisierte VfL ließ gegen den KSC unerwartet Federn.
Die Gäste erwischten einen Traumstart und retteten am Ende mit viel Herzblut das Resultat.
VfL Kamen – Kamener SC 2:2 (1:2)
Tabellenführer gegen den Tabellen-Elften, 28 Punkte gegenüber 8 Punkten. Vor dem Duell im Jahnstadion waren die Rollen eigentlich klar verteilt. Sollte man meinen. Denn auch im Kamener Stadtduell kamen die eigenen Derby-Gesetze wieder eindrucksvoll zum Tragen.
„Mein Gegenüber vom KSC hat seine Jungs augenscheinlich deutlich besser erreicht“, haderte ein sichtlich unzufriedener VfL-Coach Mehmet Kara nach dem 2:2 seiner Jungs gegen den KSC. „Ich habe immer wieder vor dem Derbyfaktor gewarnt. Keine Ahnung, warum hier anscheinend nicht jeder richtig zugehört hat.“ Dabei spielte Kara vor allem auf den ersten Spielabschnitt an.
„Da haben wir dem VfL Kamen den Ballbesitz überlassen und auf unsere Defensivarbeit geachtet“, freute sich KSC-Trainer Ahmet Kahya diebisch über seinen gelungenen taktischen Schachzug.
Der VfL Kamen hatte deutlich mehr Ballbesitz, die entscheidenden Akzente setzte aber der Gast von der Gutenbergstraße. In der 21. Minute schaltete Moritz Denninghoff am schnellsten und versenkte die Kugel aus kurzer Distanz zur Führung.
Drei Minuten später klingelte es erneut im Kasten des VfL. Diesmal war Keeper Joel Kiranyaz viel zu weit aus seinem Kasten herausgelaufen. KSC-Kapitän Kevin Lehmann erkannte die Situation, und überlupfte den Torwart mit einem fulminanten Heber von der Mittellinie. 0:2!
Ein Schock, der erstmal seine Wirkung nicht verfehlte. Vom VfL war nicht mehr viel zu sehen, in der 41. Minute brachte erst ein Eigentor von Jendrik Duske dann aber neue Hoffnung.
Kamener SC „Wir haben auch im zweiten Spielabschnitt nicht aufgemacht“, verdeutlicht Kahya. „Wir wollten lange die Führung halten und das hat ja auch funktioniert.“ Erst in der 85. Minute konnte der bis dato blasse Mirco Gohr einen Zuckerpass von Görkem Ücüncü zum 2:2 in die Maschen schieben.
Danach machte der VfL noch mehr Dampf, und scheiterte reihenweise am bestens disponierten Fabian Vollmer im KSC-Gehäuse. „Unser Torwart hat uns mit starken Paraden im Spiel gehalten“, so Kahya. „Aufgrund der deutlich größeren Spielanteile geht das Remis aber wohl in Ordnung.“ Dem wollte sich Mehmet Kara nicht so wirklich anschließen. „Wir werden einiges zu besprechen haben, denn so etwas darf nicht passieren“, haderte der Trainer. „Das ist nicht unser Anspruch. Das müssen wir deutlich besser lösen.“
Quelle HA